José Ramos-Horta

Journalist und Politiker in Timor-Leste; Staatspräsident ab Mai 2022 und bereits 2007-2012; Friedensnobelpreis 1996 zusammen mit dem damaligen Bischof von Osttimor, Carlos Felipe Ximénes Belo, für die friedliche Lösung im Unabhängigkeitskonflikt; Außenminister 2000-2006; Premierminister 2006/07

* 26. Dezember 1949 Dili

Herkunft

José Ramos-Horta wurde am 26. Dez. 1949 in Dili, der Hauptstadt des damaligen Portugiesisch-Timor, als eines von elf Kindern eines Portugiesen und einer Osttimoresin geboren. Sein Vater war als portugiesischer Unteroffizier in der Marine nach einer Meuterei gegen die Herrschaft von Antonio di Oliveira Salazar (regierte 1932-1968) in diese Kolonie auf der Pazifikinsel Timor zwischen Indonesien und Australien verbannt worden. Auch ein Großvater war mehrfach deportiert worden.

Ausbildung

R. besuchte eine katholische Missionsschule. Im Exil ab 1975 (s. u.) studierte er Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Internationale Beziehungen sowie Jura in Den Haag, Straßburg, New York und Yellow Springs/Ohio.

Wirken

Arbeit als Journalist

Arbeit als Journalist1969-1974 hatte R. in Portugiesisch-Timor als Journalist und Rundfunksprecher gearbeitet. Wegen kritischer Berichte verbannte ihn die Kolonialverwaltung 1970 für einige Monate ins ebenfalls portugiesische Mosambik im Süden Afrikas. R. war 1974 Mitgründer der Unabhängigkeitsbewegung FRETILIN; Frente Revolucionária de Timor-Leste Independente).

Besetzung Osttimors

Besetzung OsttimorsEin Jahr nach der portugiesischen Nelkenrevolution von 1974 zog sich ...